Mittwoch, 30. Dezember 2015

Gilles Villeneuve


Geboren am: 18.01.1950
Gestorben am: 08.05.1982 beim Training zum Grand-Prix von Belgien in Zolder
Nationalität: Kanada
Pole-Position: 2
Schnellste Runden:8
Siege: 6 WM-Punkte: 101 (107)
WM-Titel: 0
Grand-Prix Starts: 67


Erster Grand-Prix:.16.07.1977 in Großbritannien, Silverstone mit Mc Laren-Ford
Letzter Grand-Prix:.25.04.1982 in San Marino, Imola mit Ferrari

Seine Siege:
08.10.1978 Kanada, Montreal Ferrari
03.03.1979 Südafrika, Kyalami Ferrari
08.04.1979 USA, Long Beach Ferrari
07.10.1979 USA, Watkins Glen Ferrari
31.05.1981 Monaco, Monte Carlo Ferrari
21.06.1981 Spanien, Jarama Ferrari


Am 8. Mai 2007 jährte sich der Todestag von Gilles Villeneuve nun schon zum 25. Mal.

Gilles Villeneuve war einer der bemerkenswertesten und beliebtesten Formel 1 Fahrer und wird auch heute noch von Millionen Fans, besonders von den italienischen Ferraristi geliebt und verehrt.

Gilles Villeneuve wurde am 18. Jänner 1950 in Chambly in der Nähe von Quebec geboren.

Schon in jungen Jahren begann er seine Rennsportkarriere. Von 1968-1972 fuhr er Rennen mit dem Schneemobil in Kanada, ehe er 1973 erste Autorennen bestreitet und in der kanadischen Formel Ford Meisterschaft „Rookie of the year“ mit 7 Siegen bei 10 Veranstaltungen wird.

Bis 1977 nimmt er an der Formel Atlantik Meisterschaft teil die er auch zweimal gewinnen konnte.


Beim Trois–Riviéres-Formel-Atlantic-Rennen 1976 bewies er sein Talent als er die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr. James Hunt der damals schon Titelanwärter in der Formel 1 war und ebenfalls an diesem Rennen teilnahm war von dem jungen talentierten Kanadier derart begeistert dass er Gilles seinem damaligen Teamchef bei Mc Laren, Teddy Mayer vorstellte.

Sein Grand-Prix Debüt feierte Gilles am 16. Juli 1977 in Silverstone, als er einen dritten Mc Laren pilotieren durfte. Er qualifizierte sich als 9. und belegte trotz eines unplanmäßigen Boxenstops den 11. Platz im Rennen.

Bereits bei seinem zweiten Grand-Prix saß Gilles Villeneuve bei seinem Heimrennen in Mosport in einem Ferrari.

Enzo Ferrari hatte ihm auch einen Vertrag für die Saison 1978 angeboten als Ersatz für Niki Lauda der das Team verlassen hatte.

In Kanada konnte sich Gilles als 17. qualifizieren und belegte im Rennen den 12. Platz.

Beim Saisonfinale in Fuji lief es für Gilles leider nicht so gut, da es nach einer Kollision mit Ronnie Peterson´s Tyrrell zu einem schrecklich Abflug seines Ferraris kam, bei dem ein Fotograf und eine weitere Person tödliche Verletzungen davon trugen und einige weitere Personen verletzt worden sind.

Trotz des tragischen Vorfalls in Japan hielt Enzo Ferrari auch in der Saison 1978 fest zu seinem Piloten. Bereut hat er diesen Entschluss nie. Gilles wurde von Rennen zu Rennen besser. Er eroberte die Herzen seiner Fans im Sturm.

Am 8. Oktober 1978 feierte er seinen ersten Sieg ausgerechnet vor heimischem Publikum, beim Grand-Prix von Kanada in Montreal. Er bezwang an diesem Tag Weltklasse Piloten wie Jody Scheckter und seinen Teamkollegen Carlos Reutemann.

Die Kanadier waren begeistert von ihrem neuen Star.

In der Saison 1979 kann Gilles Villeneuve die Grand Prix von Kyalami, Long Beach und Watkins Glen gewinnen.

Er wird beim Grand-Prix von Frankreich, in Dijon-Prenois Zweiter nach rundenlangem Duell mit dem Renault-Turbo von René Arnoux der Dritter wird, gewonnen hat das Rennen Arnoux´s Teamkollege Jean-Pierre Jabouille im überlegenen Renault-Turbo, doch der Mann des Tages war Gilles Villeneuve.

Jeder Fan der das Glück hatte dieses Rennen zu sehen spricht noch heute von diesem atemberaubenden Duell. Eines der besten Duelle der Formel 1 Geschichte.

Gilles wird auch Zweiter beim Grand-Prix von Österreich auf dem Österreichring, in Italien im königlichen Park von Monza und bei seinem Heimrennen in Kanada auf der Strecke in  Montreal die heute als Circuit Gilles Villeneuve bekannt ist.

Er hätte in dieser Saison durchaus auch Weltmeister werden können, doch da er sich an die Teamorder von Ferrari gehalten hatte wurde sein Teamkollege Jody Scheckter Weltmeister und er nur Vizeweltmeister.

Es folgen zwei Jahre, in denen Ferrari der Konkurrenz weit unterlegen war, doch gab Gilles nie auf und gab sein Bestes, egal was es auch kosten würde. Legendär ist auch wie er in Zandvoort 1979 mit seinem angeschlagenen Ferrari, nach einem Reifenschaden nur auf der Felge zurück zur Box fuhr.

Genau diese Eigenschaft liebten seine Fans besonders an ihm.

Er gewann auch Rennen die sonst kein Anderer gewonnen hätte. So zum Beispiel den Grand-Prix von Monaco 1981 als er einen 45 Sekunden Rückstand auf den Führenden Alan Jones (Weltmeister von 1980), aufholte.

Auch der Grand-Prix von Spanien in Jarama war so ein Rennen bei dem er alles gab und schließlich die Konkurrenz in wesentlich schnelleren konkurrenzfähigeren Autos hinter sich lies.

Das war einfach Gilles, ein Kämpfer der nie aufgab.

1982 sollte Villeneuves großes Jahr werden, der Ferrari war endlich wieder konkurrenzfähig, leider wollte es das Schicksal anders.

Beim Grand-Prix von San Marino in Imola wo wegen eines Boykotts der englischen Teams die im Streit mit der FISA lagen nur 14 Fahrer an den Start gingen, fuhren die Ferraris von Villeneuve und Pironi konkurrenzlos, nachdem die Renaults aufgegeben hatten ein Showrennen für die Fan.

Didier Pironi der sich nicht an die Stallorder gehalten hat, gewinnt den Grand-Prix vor Gilles Villeneuve, der von seinem Teamkollegen maßlos enttäuscht war und sich um seinen sicher geglaubten Sieg betrogen fühlt.

Gilles kochte vor Wut und kündigte Didier Pironi seine Freundschaft, von da an haben die Beiden kein Wort mehr miteinander gewechselt.

Jenes Rennen war wohl auch der Auslöser für seinen tragischen Unfall in Zolder.

Gilles Villeneuve wollte sich und der Welt bewiesen dass er der schnellste ist und war auf der Jagd nach der Bestzeit als sich der schreckliche Unfall mit Jochen Mass ereignete.

Gilles Villeneuve verlor seinen letzten schwersten Kampf am 8. Mai 1982 um 21:12 als sein Herz für immer aufhörte zu schlagen.

Die Motorsportwelt hat einen ihrer talentiertesten und beliebtesten Fahrer verloren.

Leider konnte es sich seinen großen Traum Formel 1 Weltmeister zu werden nicht mehr erfüllen.

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