Montag, 4. Januar 2016

Michele Alboreto

Geboren am: 23.12.1956
Gestorben am: 25.04.2001 bei Testfahrten mit dem Audi R8-Sportwagen am Lausitzring
Nationalität: Italien
Pole-Position: 2
Schnellste Runden: 5
Siege: 5
WM-Punkte: 313,5
Grand-Prix Starts: 194

Michele Alboreto wurde am 23.12.1956 als Sohn eines Mailänder Geschäftsmannes und einer Lybierin geboren. Er genoß eine gute Erziehung und eine exzellente Ausbildung. Er schloß ein Ingenieurstudium ab und wurde Experte auf dem Gebiet, Motorentechnik. Dieses technische Verständnis, kam ihm im Verlauf seiner Rennfahrerkarriere nur zu gute.

1976 startete er seine Rennfahrerkarriere, in der Formel Monza und erwies sich als sehr talentiert. Da seine finaziellen Mittel begrenzt waren musste, er eine weitere Saison in dieser Nachwuchs-Rennklasse absolvieren. Er schloss die Saison 1977 als Meisterschaftsdritter ab. Erste kleinere Sponsoren fanden sich und ermöglichten Michele Alboreto, 1978 einen Aufstieg in die nächst höhere Rennklasse, der Formula Italia. Dort konnte er, sein erstes Rennen gewinnen. Am Ende der Saison, belegte er den fünften Meisterschaftsrang. Bei seinem Formel 3 Debüt, am Saisonende 1978 in Magione kam er als vierter ins Ziel.1979 wurde er italienischer Formel 3 Vizemeister, mit einem March-ToyotaDurch seinen 2. Platz beim Formel 3 Grand-Prix von Monaco 1980 wurden die Formel 1-Bosse bereits auf den talentierten, jungen Mann aufmerksam.

Nach harten Kämpfen, mit dem Belgier Thierry Boutsen und seinen italienischen Rennfahrer-Kollegen Corrado Fabi und Mauro Baldi, wurde er 1980, Formel 3 Europa-Meister mit einem March -Alfa Romeo.

Da Ken Tyrrell 1981, nach dem Rückzug seines Hauptsponsors in finanzielle Nöte geraten war und dringend auf Geldgeber angewiesen war, vermietete er sein Renncockpit von Rennen zu Rennen. Ein italienischer Keramik-Produzent, kaufte damals Michele Alboreto bei Tyrrell ein. So bekam Michele seine erste große Chance.einen Formel 1 Boliden zu fahren Er debütierte beim Grand Prix von San Marinio in Imola, und dufte das Cockpit bis zum Saisonende behalten und man bot ihm einen Vertrag für die Saison 1982 und 1983 an, den er gerne an nahm.

Beim Grand-Prix von Brasilien,1982 in Rio-Jacarepagua konnte Michele Alboreto sich mit einem 4. Platz im Rennen seine ersten WM-Punkte sichern. Er wurde 4. in Long Beach, 3. in Imola, 6. in Le Castellet. 4. in Hockenheim, 5. in Monza und sein größter Erfolg war wohl der Gewinn des Grand-Prix der USA in Las Vegas in diesem Jahr und er drehte auch noch die Schnellste Runde bei diesem Rennen. Er belegte in der Fahrerwertung den 7.Platz mit 25. Punkten und lag damit gleichauf mit Patrick Tambay der genauso viele Punkte erzielen konnte.

1983 konnte Michele Alboreto den Grand-Prix der USA in Detroit, gewinne. Er belegte weiters einen 6. Platz beim Grand Prix von Holland und wurde am Saisonende 12. in der Fahrerendwertung mit 10. WM-Punkten. Enzo Ferrari wurde auf den talentierten Rennfahrer aufmerksam und schickte ihm ein von ihm persönlich signiertes Ferrari-Buch und bot ihm, für die Saison 1984 ein Renncockpit an.

Nach 18 Jahren saß, also wieder ein Italiener in einem Ferrari. Alboreto holte sich beim Grand-Prix von Belgien in Zolder seine erste Pole-Position und konnte das Rennen auch gewinnen. Weiters belgete er einen 6. Platz in Monaco, wurde Fünfter in Brands Hatch, Dritter. in Österreich, Zweiter in Monza und am Nürburgring und Vierter in Estoril. Er holte in diese Saison insgesamt 30,5 WM-Punkte und belegte einen 4. Platz in der Endwertung.

Über zwei Drittel der Saison 1985 war Alboreto mit dem Ferrari, der Gegner Nummer 1 für Alain Prost im Mc Laren-TAG Porsche. Er siegte in Kanada und hetzte Prost beim Grand-Prix von Deutschland am Nürburgring in einen Fahrfehler und holte sich ebenfalls den Sieg. Er war seinem Gegner, absolut ebenbürtig im Titelduell. In den ersten zehn Läufen konnte er mit acht Podiumsplätzen insgesamt 50 WM-Punkte einfahren, genau so viele wie Alain Prost, doch gegen Ende der Saison ließ in die Technik in Stich. Ein Motorschaden und zwei Turbo-, ein Kupplungs- und ein Getriebeschaden sorgten im letzten Drittel für fünf Ausfälle hintereinander. Alain Prost wurde mit einem Vorsprung von 73 Punkten Weltmeister und Alboreto belegte mit 53 Punkten, den zweiten Rang in der Endwertung.

Ferrari war als zweiter Hersteller nach Renault mit Turbofahrzeugen konkurrenzfähig, gerät aber in der zweiten Hälfte der 80er Jahre gegen die Konstruktionen von Mc Laren und Williams in die Defensive. Die Triebwerke der Scuderia konnten von der Leistung her, nicht mit den Triebwerken der Konkurrenz mithalten, vor allem fehlte es an der Zuverlässigkeit1986 konnte Alboreto lediglich viermal in die Punkte fahren, er belegte einen 4. Platz in Spa und Detroit und wurde Zweiter am Österreichring und Fünfter in Estoril. Am Ende reichte es nur für 14 WM-Punkte und einem 10. Platz in der WM-Wertung.

1987 ging es Alboreto auch nicht viel besser, er konnte auch nur viermal in die Punkte fahren. Er belegte in Imola und Monaco den Dritten Platz und wurde in Suzuka Vierter und in Adelaide Zweiter, zu dem bekam er mit Gerhard Berger eine sehr starken Teamkollegen. Gerhard Berger konnte die Grand-Prix´s von Japan und Australien für Ferrari gewinnen und wurde so der neue Liebling von Enzo Ferrari. In der WM-Endwertung belegte Berger mit 36 Punkten den 5. Platz und Alboreto mit 17. Punkten den 7. Platz.

1988 belegt Alboreto in Monaco und Le Castellet den Dritten, in Mexiko und Hockenheim den Vierten und in Brasilien und Portugal den Fünften Platz. Beim Grand-Prix von Italien, den Gerhard Berger als einziger Nicht-Mc Laren Fahrer, mit dem Ferrari, wenige Wochen, nach dem Tod von Enzo Ferrari gewinnen konnte, nachdem Ayrton Senna wegen der Kollision mit Schlesser ausgeschieden war, belegt er den Zweiten Platz.Gerhard Berger wurde 3. mit 41 Punkten und Michele Alboreto 5. mit 24 Punkten in der Weltmeisterschaftswertung.

Alboreto fiel durch ein undiplomatisches Interview in einem italienischen Automagazin bei Ferrari in Ungnade und wurde für die Saison 1989 durch Nigel Mansell ersetzt.

Es erfolgt ein steter Abstieg, 1989 begann er die Saison bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Tyrrell, und konnte auch 6 WM-Punkte herausfahren, jedoch kam es zu Differenzen zwischen ihm und dem Team, nachdem Ken Tyrrell, Camel als neuen Sponsor gewinnen konnte und Alboreto sich von seinem langjährigen privaten Sponsor Marlboro nicht trennen wollte. Michele Alboreto verließ das Team nach dem Grand-Prix von Kanada. Da bei Tyrrell nun ein Cockpit frei wurde bekam ein junger Franzose, Namens Jean Alesi die große Chance, das Auto beim Grand-Prix von Frankreich in Le Castellet zu fahren. Alesi bot bei diesem Rennen einen Sensationellen Einstand er beendete das Rennen als vierter. Alboreto konnte ab dem Grand-Prix von Deutschland, für das Team von Lola-Lamborghini an den Start gehen, jedoch ohne nennenswerte Erfolge.

Die nächsten drei Jahre verbrachte er beim Team von Footwork-Arrows.1990 konnte sich Alboreto für die Grand-Prix von San Marino, Monaco, und Australien nicht qualifizieren. 1991 ging er ihm auch nicht besser er musste sich durch die Qualifikation kämpfen und konnte sich in Brasilien, San Marino, Deutschland, Ungarn, Belgien, Italien und Japan nicht qualifizieren.Die Zeitweise Kooperation mit Porsche entwickelte sich ebenfals zum Desaster und Mitte der Saison beschlossen die Verantwortlichen von Porsche ihren Rückzug aus der Formel 1 und die Saison musste mit den schwachen Ford-Cosworth Motoren fertig gefahren werden.Michele Alboreto konnte 1990 und 1991 keinen einzigen WM-Punkt erreichen.1992 fuhr man mit Mugen-Honda Motoren und Alboreto konnte mit einem 6. Platz in Brasilien, einem 5. Platz in Spanien und San Marino sowie einem 6. Platz beim Grand-Prix von Portugal immerhin 6 WM-Punkte für sein Team herausfahren. Sechsmal belegte er allerdings den undankbaren 7. Platz, für den es damals noch keine WM-Punkte gab.

1993 war auch ein schlechtes Jahr für Michele Alboreto er konnte mit dem Lola-Ferrari keinen einzigen WM-Punkt erreichen. Der Wagen war miserabel und er konnte sich fünfmal nicht für einen Grand-Prix qualifizieren.

Seine letzte Formel 1 Saison verbrachte er 1994 beim Team von Minardi. Wo er beim Unglücksrennen von Imola, nach seinem Boxenstop ein Rad verlor und fünf Mechaniker verletzt wurden. Er kann beim Grand- Prix von Monaco noch einen 6. Platz und somit 1 WM-Punkt erreichen.Der Todessturz von Ayrton Senna, ist ihm Grund genug sich Ende der Saison von der Formel 1 zu verabschieden.

Er wechselt 1995, zur Deutschen Tourenwagenmeisterschaft und pilotiert dort einen Alfa-Romeo, kommt aber mit dem Wagen nicht besonders gut zurecht. Weitaus besser ergeht es ihm mit dem Ferrari 333 SP den er 1995 und 1996 bei der IMSA-Serie fährt. 1997 gewinnt er mit einem Joest-Porsche mit Stefan Johansson die 24h von Le Mans. 2001 gewint er noch das 12h von Sebring.

Am 25.04.2001 verunglückte Michele Alboreto (44), bei Testfahrten auf dem Euro-Speedway am Lausitzring, bei Testfahrten für das bevorstehende 24h Rennen von Le Mans, mit seinem Audi R8 Rennsportwagen tödlich. Der Unfall ereignete sich auf einem geraden Streckenabschnitt, aus vorerst ungeklärter Ursache bracht der Wagen plötzlich aus und überschlug sich. Wie man später festgestellt hatte war ein Reifenschaden dafür verantwortlich.

Michele Alboreto hinterließ seine Frau Nadia und zwei Töchter.

Er wird den Rennfans immer als netter, höfflicher, kultivierter Mann ohne Starallüren in Erinnerung bleiben. Die Motorsportwelt hat eine ihrer sympatischten Fahrer verloren. Traurig das ihn, dasselbe Schicksal wie, sein große Vorbild Ronnie Peterson, dessen Helmfarben er getragen hat ereilte.

Seine Siege:
25.09.1982 USA, Las Vegas Tyrrell-Ford
05.06.1983 USA, Detroit Tyrrell-Ford
29.04.1984 Belgien, Zolder Ferrari
16.06.1985 Kanada, Montreal Ferrari
04.08.1985 Deutschland, Nürburgring Ferrari

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